ZAN, ZENDEGI, AZADI – in Solidarität mit den protestierenden Menschen im Iran gegen das Regime und staatliche Femizide!

**english coming soon**

Am 13. September 2022 wurde die 22-jährige Jina Mahsa Amini von der iranischen Moralpolizei (auch bekannt als Sittenpolizei) festgenommen. Jina Mahsa wurde festgenommen da sie, nach dem im Iran herrschenden islamischen Gesetz, ihren Hijab nicht richtig trug. Sie kehrte nicht lebend aus der Polizeistation zurück sondern starb am 16. September 2022 im Krankenhaus.

Die offiziellen Behörden versuchen den staatlichen Femizid zu vertuschen indem sie behaupten Jina wäre an einem Herzfehler gestorben, den sie nach Aussagen ihres Vaters nie hatte.

Jina Mahsa Amini ist eine von vielen Frauen die seit der diktatorischen Iranischen Herrschaft ermordet wurde. 

Willkürliche Belästigungen, Verhaftungen und Gewalt gegen Frauen und Personen aus der LGBTQI+ Community wird an ihren Körpern ausgetragen. Diese willkürliche Gewalt kann per Gesetz einen falsch sitzenden Hijab zu einem Todesurteil machen.

Als Reaktion auf die Ermordung protestieren und demonstrieren, zuerst in den kurdischen Gebieten des Irans, tausende Menschen gegen das Regime, welches alle Kurdischen Identitäten seit Jahrzehnten unterdrückt und diskriminiert. In wenigen Tagen haben sich die Proteste auf das ganze Land ausgeweitet. 

Frauen verbrennen aus Protest ihren Hijab und zünden damit ein Instrument des Patriarchats an, schneiden sich in Solidarität ihre Haare ab und tragen den zentralen Slogan „Zan, Zendegi, Azadi“ „Jin Jiyan Azadî“/„Frauen, Leben, Freiheit“) auf die Straßen. 

Das Regime versucht durch physische und psychische Gewalt die Menschen einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. In einigen Städten wird die Polizei durch das Militär gestärkt. Die bereits existierenden Sanktionen zur Nutzung von mobilen Netzwerken wurden weiter verstärkt, sodass die Kommunikation über Handys stark eingeschränkt ist. 2019 wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen 1,500 Menschen wurden während Protesten umgebracht und 2000 verschwanden (Zahlen nicht offiziell bestätigt). Wie vor drei Jahren ist die Zahl der Toten und Inhaftierten heute ungenau, da die offiziellen Zahlen stark von denen der Zeug*innen abweichen. 

Die zweite Woche der revolutionären Proteste hat begonnen und die Menschen sind immer noch auf der Straße, zünden Polizeiautos und Stationen an, verbrennen die Flagge der Islamischen Republik und die Propaganda Bilder der Imams.

Kein Staat, keine Partei, keine Organisation führt diesen Protest, sondern die Kraft der iranischen Bevölkerung, die nach 44 Jahren unter dem Terrorregime, immer noch ihr Leben für ihre Freiheit  gibt. 

Das Schweigen über die Zustände im Iran und die ausländischen Sanktionen haben das Leben im Iran zusätzlich erschwert. Die Hoffnung auf Solidarität im Ausland beschränkt sich auf Iraner*innen im Exil. Internationale Solidarität bedeutet die Stimmen aus dem Iran zu verbreiten und die Kämpfe der Bevölkerung zu unterstützen. 

Freiheit entsteht in kämpfenden Bewegungen!

Jin Jiyan Azadî

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